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Freitag, 2. Januar 2009 Allradantrieb hat bei Porsche Tradition

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959 (Paris - Dakar, 1986)959 (Paris - Dakar, 1986)

Porsche blickt bereits auf mehr als ein Jahrhundert Allradtechnik zurück. Das erste Fahrzeug dieser Antriebsart war ein Lohner-Porsche Rennwagen, den Ferdinand Porsche persönlich seinem Kunden E. W. Hart in Luton, nördlich von London, überbracht hat. Wie viele Rennsiege Hart mit diesem Fahrzeug erzielt hat, ist nicht überliefert. Auf einem ähnlichen Fahrzeug jedenfalls war Ferdinand Porsche selbst Sieger des Exelberg-Rennens 1901.

Lohner-Porsche (1901)
Lohner-Porsche (1901)
Porsche Typ T80 (Weltrekordwagen, 1937)
Porsche Typ T80 (Weltrekordwagen, 1937)
 

Zum Antrieb seines ersten Automobils mit Allradantrieb bediente sich Porsche seiner jüngsten Entwicklung, des Radnabenmotors, in der zeitgenössischen Presse als "epochemachende Neuheit" gelobt. Porsches Radnabenmotor kam ohne Getriebe und Antriebswellen aus, weil das direkt mit dem Rotor des Gleichstrommotors verbundene Rad um den mit der Radaufhängung fest verbundenen Ständer lief. Der Antrieb arbeitete daher ohne mechanische Reibungsverluste mit dem traumhaften Wirkungsgrad von 85 Prozent. Dieser Porsche-Erfindung bediente sich sogar die Nasa, als ihr Mond-Auto zur Erforschung unseres Erdtrabanten beitrug. Mittlerweile setzen internationale Automobilkonzerne bei ihren Entwicklungsprojekten künftiger emissionsfreier Fahrzeuge auf diese Technik.
Aus den Anfangszeiten des Porsche Konstruktionsbüros in der Stuttgarter Kronenstraße stammt der Entwurf eines NSU-Kleinwagens, den man als VW-Vorläufer bezeichnen darf und der als Allrad-Variante geplant war. In einer Zeichnung des Chefkonstrukteurs Karl Rabe von 1934 führt eine Antriebswelle vom Heckmotor zum Vorderachsdifferential, ganz ähnlich den neuzeitlichen Porsche-Allradkonzepten vom legendären 959 bis zu 911 Carrera 4 und 911 Turbo. Zuschaltbaren Frontantrieb hatten die VW-Käferversionen Typ 87 von 1940 und "Schwimmwagen" Typ 166 von 1941, die selbst weitaus leistungsstärkeren Geländefahrzeugen überlegen waren.
Kein Allrad-, aber ein Vierradantrieb zeichnete den Mercedes-Weltrekordwagen T 80 aus, den Ferdinand Porsche 1937 konstruiert hat. Die beiden Hinterachsen des dreiachsigen Boliden mit einem Luftwiderstandsbeiwert von sensationellen cw = 0,18 trieb ein 3000 PS-Motor. Der Kriegsbeginn verhinderte seinen Einsatz. Einen Mittelmotor-Rennwagen mit zuschaltbarem Frontantrieb und aufgeladenem 1,5 Liter-Zwölfzylinder-Kompressormotor entwickelte die im Krieg nach Kärnten evakuierte Porsche-Mannschaft 1947 in Gestalt des Cisitalia. Er sollte unter anderem Bernd Rosemeyers Geschwindigkeitsweltrekord über einen Kilometer brechen, kam aber wegen finanzieller Schwierigkeiten seines Auftraggebers Piero Dusio nicht auf die Piste. Der Allradantrieb sollte hier freilich nicht dazu dienen, Geländegängigkeit zu erzeugen, sondern möglichst schlupffrei 385 PS auf den Boden zu bringen.
Auf Fahrwerk und Motor des Porsche 356 griffen die Ingenieure bei der Entwicklung des "Jagdwagens" Typ 597 von 1955 zurück, der ebenfalls über zuschaltbaren Frontantrieb verfügte und als einer der besten Geländewagen galt, die bis dahin jemals gebaut worden waren. In den Folgejahren arbeitete Porsche denn auch an Allrad-Antriebsprojekten für mehrere fremde Auftraggeber. Der erste Porsche 911 mit Allradantrieb stand als Cabriolet-Studie im September 1981 auf der IAA in Frankfurt. Zwei Jahre später war es der sensationelle Porsche 959 mit seinem elektronisch geregelten Allradantrieb und der aufwendigen Fahrwerkstechnik, die sich durch Niveau- und Stossdämpferregelung den Fahrbedingungen anpasst. 1985 gewann der 959 die Pharaonen-Rallye in Ägypten, 1986 die extrem schwierige Rallye Paris-Dakar. Schon 1984 hatte der allradgetriebene 911 die Dakar-Rallye für sich entschieden, bei der vorher ausschliesslich Geländewagen und Motorräder am Start waren. Beim 959 wurde die Vorderachse über eine gesteuerte Längskupplung von der Hinterachse aus angetrieben. Die Obergrenze des Vorderachsantriebsmoments wird über die Längskupplung gesteuert, so dass sich über Wählhebel unterschiedliche Programme abwickeln lassen, die die Antriebskraftverteilung auf den Strassenzustand abstimmen. Diese Technologie brachte dem 959 im heissen Wüstensand die Sieg-entscheidenden Vorteile.

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