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Auto-News & Auto-Tests: Opel

Mittwoch, 22. August 2012 Von der Nähmaschine zum Opel Ampera

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Mit dem Ampera fährt die Traditionsmarke in die Elektro-Zukunft. Dank Range-Extender-Technologie hat die viersitzige 150-PS-Limousine die gleiche Reichweite wie konventionelle Pkw.Mit dem Ampera fährt die Traditionsmarke in die Elektro-Zukunft. Dank Range-Extender-Technologie hat die viersitzige 150-PS-Limousine die gleiche Reichweite wie konventionelle Pkw.

Im August vor 150 Jahren, so sagt die Chronik der Familie, hat Adam Opel sein Unternehmen gegründet, von dem er sich sicherlich nicht hätte träumen lassen, dass es sich einmal zu einem der größten Autohersteller Europas entwickeln würde. Am 23. August 1862 so heißt es, kehrte Adam Opel, der älteste Sohn des Schlossermeisters Wilhelm Opel, mit der neueröffneten „Hessischen Ludwigs-Bahn“ nach fünfjähriger Abwesenheit in seine Heimat Rüsselsheim zurück. Er hatte schon in frühester Kindheit Gelegenheit gehabt, sich in den väterlichen Werkstätten mit Maschinen, Apparaten und Produktionsvorgängen bekannt zu machen. Nach Aufenthalten in Belgien, England und Frankreich war er mit der Idee zurückgekehrt, eine Nähmaschine zu bauen und in der Region zu verkaufen. Opel und seine britische Schwester Vauxhall verkaufen heute Autos in über 40 Ländern. In Produktionsstätten und Entwicklungszentren in sechs europäischen Staaten beschäftigt das Unternehmen über 40.000 Mitarbeiter.

 

Mitte August 1862 beginnt Adam Opel in der väterlichen Schlosserwerkstatt mit dem Bau von Nähmaschinen. Dieser ist strikt gegen die verrückten Ideen seines Sohnes. Adam baut trotzdem weiter. Nachts und nahezu ohne spezielle Hilfswerkzeuge. Das Geschäft nimmt einen schnellen, steilen Aufstieg. Im Groß Gerauer Kreisblatt ist seinerzeit zu lesen: „Adam Opel, Mechaniker in Rüsselsheim, empfiehlt selbstgefertigte Nähmaschinen aller Art, nach der neuesten Construction und zu festen Preißen.“

Bald folgen Fahrräder; 1886 verlässt das erste „Velociped“ die Fabrik. Die Räder aus Rüsselsheim sind populär: Mitte der 1920er Jahre ist Opel größter Zweiradproduzent der Welt; längst stellt das Unternehmen auch Motorräder her. Die Geschichte des Automobilbaus beginnt 1899 – Opel ist damit nach Daimler-Benz der zweitälteste Autohersteller Deutschlands.

Der „Patent Motorwagen System Lutzmann“ macht den Anfang. Im Herbst 1902 präsentiert Opel mit dem Modell 10/12 PS seine erste Eigenkonstruktion. Die Autos finden reißenden Absatz: Bis 1906 haben bereits mehr als 1000 Fahrzeuge die Werkshallen verlassen. 1914 hat Opel alle Konkurrenten überflügelt und ist der größte Autoproduzent in Deutschland. Schon früh macht sich die Marke als Hersteller populärer und erschwinglicher Erfolgsmodelle einen Namen: „Doktorwagen“ (1909) und „Puppchen“ (1914) begründen den bis heute gültigen Opel-Anspruch, technisch hochklassige und zuverlässige, aber auch bezahlbare Automobile für breite Käuferschichten anzubieten.

Die 1920er Jahre symbolisieren den bis heute anhaltenden Innovationsgeist der Marke;
sie sind das Zeitalter der Laubfrösche und Raketen. Mit dem Kleinwagen 4/12 PS, wegen seiner grasgrünen Farbe im Volksmund bald liebevoll „Laubfrosch“ genannt, nimmt Opel 1924 als erster deutscher Hersteller die Fließbandproduktion auf. Außerdem macht das Unternehmen mit spektakulären Versuchen zum Raketenantrieb Furore, unter anderem 1928 auf der Berliner Avus: Fritz von Opel erreicht dort mit einem Raketenauto das damals fast unvorstellbare Spitzentempo von 238 km/h. Ein Jahr später erhebt sich Opel sogar in die Lüfte: Mit dem Opel-Sander RAK1 startet vom Frankfurter Rebstockgelände der – wenn auch kurze – erste öffentliche bemannte Raketenflug der Welt.

1929 brechen für die Autoindustrie harte Zeiten an. Die Weltwirtschaftskrise macht Millionen arbeitslos, die Konjunktur der „roaring twenties“ bricht wie ein Kartenhaus zusammen. Opel hat mit dem amerikanischen Konzern General Motors (GM) einen starken Partner gefunden. Der Rüsselsheimer Hersteller kann seine Marktposition festigen und baut 1935 erstmals über 100.000 Fahrzeuge im Jahr, unter anderem den „Blitz“ in einem neuen Lkw-Werk in Brandenburg. Zeitgleich präsentieren die Rüsselsheimer eine technische Innovation: Der Olympia ist der erste deutsche Serienwagen mit selbsttragender Ganzstahlkarosserie. Ein Jahr später legt das Unternehmen den Grundstein für eine 75-jährige Erfolgsstory in der Kompaktklasse: Vom ersten Kadett spannt sich eine fast lückenlose Ahnenreihe bis zur populären Astra-Familie der Gegenwart. Mit einer Jahresproduktion von über 120.000 Autos ist Opel 1936 der größte Fahrzeughersteller Europas.

Nach der kriegsbedingten Unterbrechung der zivilen Produktion nimmt Opel in den Jahren des Wiederaufbaus rasch wieder Fahrt auf. Modelle wie Olympia, Olympia Rekord, Rekord P1 und Kapitän begleiten die Deutschen durch das Wirtschaftswunder; den Lebensmitteleinkauf hält derweil im Haushalt ein Kühlschrank Marke Opel „Frigidaire“ frisch. Zum 100-jährigen Bestehen 1962 eröffnet das Unternehmen in Bochum ein zweites Werk. Dort läuft der neue Kadett vom Band. In den 1960er Jahren entstehen zudem zahlreiche Modelle, die den sportlichen und emotionalen Ruf der Marke festigen, darunter legendäre „Kultautos“ wie Manta, Commodore und GT. Auch in der Oberklasse zeigt Opel Flagge: mit der prestigeträchtigen KAD-Reihe (Kapitän, Admiral, Diplomat), die später von Senator und Monza beerbt wird.

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