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Bereits im Stand besticht der 4,88 Meter lange Dreizack mit seiner von Pininfarina gestalteten Karosserie - die Front dominiert der tief zur Strasse hin gezogene Haifischmaul-Kühler und die geschlitzen Scheinwerfer. Eine gute Figur hinterlässt der 2+2-Sitzer auch auf der Strasse. Die nahezu ausgeglichene Gewichtsverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse von 49 Prozent vorne und 51 Prozent hinten sowie der aus anderen Modellen bekannte 4,2-Liter-V8-Benzinmotor mit 405 PS Leistung garantieren jene Dynamik, die das Fahrzeug optisch verkörpert. Das Hochdrehzahltriebwerk bringt seine Leistung über ein Sechsgang-Automatikgetriebe aus dem Hause ZF an die Hinterachse. Das maximale Drehmoment von 460 Nm steht bei 4750 U/min bereit. Den Spurt von null auf 100 km/h erledigt der Italiener in 5,2 Sekunden, begleitet von einem betörend röhrenden Motorsound, der fast schon zu gut gedämpft ist. Der Verzögerungsweg von 100 km/h bis zum Stand soll lediglich 35 Meter betragen. Doch die durchaus solide Brembo-Bremsanlage könnte jedoch mehr Biss zeigen und vor allem früher reagieren.
Dennoch lässt sich der Maserati mit seinem gut abgestimmten Fahrwerk und der direkten Lenkung sowohl sportlich als auch majestätisch durch kurvenreiche Landstrassen lenken. Die vielfach verstellbaren Sport-Ledersitze bieten dabei guten Halt. Auf der Autobahn kommen die Reisequalitäten des Gran Tourismo zum Tragen, der sich dort als komfortables und schnelles Langstreckenfahrzeug entpuppt. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 285 km/h.
Im Cockpit sind die Zeiten der preiswert anmutenden Rundinstrumenten im Fiat-Stil und der wenig standesgemässen Bedienelementen vorbei. Die Materialmischung aus hochwertigem Leder und wenigen Aluminiumapplikationen wirkt edel und ist sauber verarbeitet. Nicht zuletzt macht der Maserati GranTurismo seinem Namen alle Ehre, weil es sich auch im Fond gut reisen lässt. Selbst Menschen über 1,80 Meter Länge haben in dem nur 1,35 Meter hohen Sportwagen ausreichend Bein- und Kopffreiheit. Auf Reisen sollten vier Insassen jedoch nur das Nötigste mitnehmen, da der Kofferraum lediglich ein Volumen von 260 Litern bietet. Doch für zwei Golfbags reicht der Platz allemal.
Das neue Modell soll der Fiat-Tochter dabei helfen, nach 17 Jahren die Verlustzone zu verlassen. Und dieser Gentleman-Sportler hat das Zeug dazu.