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Donnerstag, 16. April 2009 Autozulieferer: Marktrückgang von 25 Prozent erwartet

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Die Markt- und Wettbewerbssituation der deutschen Automobilindustrie hat sich in den letzten Monaten drastisch verschärft. Neben der Finanzkrise machen altbekannte Probleme wie Überkapazitäten, nachhaltiger Kosten-/Preisdruck sowie volatile Rohstoffpreise den Automobilzuliefererbetrieben zu schaffen. Insolvenzen sind an der Tagesordnung - nicht nur Mittelständler stellen sich täglich die Überlebensfrage. War die Zuliefererindustrie bereits 2008 von einem Rückgang der globalen Märkte um 10 Prozent betroffen, rechnet die Münchner Unternehmensberatung Dr. Wieselhuber & Partner GmbH (W&P) damit, dass der westeuropäische Markt 2009 auf breiter Front weiter einbrechen wird. Die drastische Prognose der Experten: Ein Marktrückgang in der Produktion von bis zu 25 Prozent im Jahresverlauf und weiter steigende Insolvenzraten.

 

Von rund 3500 Unternehmen in Westeuropa, 2500 Unternehmen in Nordamerika und 9000 Unternehmen weltweit sind demnach fast 50 Prozent in einer schwierigen finanziellen Lage, cirka 20 Prozent akutinsolvenzgefährdet. Vor diesen Hintergründen müssen die Zulieferbetriebe ihre regionale Wertschöpfungsstruktur, ihr Produktportfolio und ihre Forschungs- & Entwicklungs-Projekte (F&E)-Projekte komplett neu ausrichten.
Herkömmliche Massnahmen zur Kostensenkung - wie der Abbau von Gleitzeitkonten, befristete Arbeitsverhältnisse, die Einführung von Kurzarbeit sowie die Senkung von Sachkosten, wie für F&E-Projekte zeigen bei einem Rückgang des Geschäftes von teilweise über 35 Prozent bisher nur begrenzt Wirkung. Und doch beschränkten sich mehr als 70 Prozent der Zulieferer auf diese klassischen Restrukturierungsmaßnahmen. "Das klassische Cost-Cutting gehört heutezur Pflicht in der Automobilzulieferer-Branche. Doch nur wer sich jetzt der Kür zur Neuausrichtung seines Geschäftsmodells widmet, hat auch in den kommenden Jahren Überlebenschancen", so Dr. Peter Fey, Senior Projektleiter und Branchenexperte bei W&P.
Durch die überfällige Bereinigung der Kapazitäten kommt es zu einer Neuausrichtung der internationalen Wertschöpfungsstruktur, die für weitere Herausforderungen sorgt. Dr. Peter Fey dazu: "Wir rechnen nicht damit, dass westeuropäische Zulieferer das Produktionsniveau von 2007 in den nächsten Jahren wieder erreichen. Im Hinblick auf dieVerlagerung der Produktionsvolumen in die Emerging Countries macht esdeshalb keinen Sinn, bereinigte Kapazitäten in reifen Märkten wie Westeuropa und Nordamerika wieder aufzubauen". Um eine bessere Beschäftigung und Fixkostendegression an den Kernstandorten zu erreichen, müssen demnach Kapazitäten an unterschiedlichen Standortenzurückgenommen und gegebenenfalls einzelne Werke geschlossen werden. Die Zulieferer sollten zudem über konsequente Ausstiegsstrategien beidefizitären Produktgruppen nachdenken, um sich vom steigenden Preisdruck in der aktuellen Wettbewerbssituation zu befreien. Weiterer Stellhebel: Das F&E-Management zur Chefsache machen, um Fehlinvestitionen und Entwicklungskosten deutlich zurückzuschrauben und adäquat auf den zunehmenden Innovationsdruck bei immer kürzer werdenden Produktlebenszyklen zu reagieren.
Nur wer heute den Dreiklang der Liquiditätssicherung, der Flexibilisierung von Fixkosten und der Neuausrichtung der internationalen Wertschöpfungsstruktur erfolgreich realisiert, stelltsein Unternehmen auf zukunftssichere Beine. Da sich die Märkte auch in der zweiten Jahreshälfte 2009 voraussichtlich nicht nachhaltig erholen werden, müssen jetzt entsprechende Maßnahmen ergriffen werden. Versäumtes kann später im Jahr nicht mehr nachgeholt werden. Dr. Feys Fazit: "Um den richtigen Weg zu finden, müssen jetzt herkömmliche Wege verlassen werden, denn: Die Radikalität der Krise bestimmt im hohen Masse die Radikalität der zu ergreifenden Massnahmen."

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