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Mittwoch, 20. Mai 2009 Studie: Autozulieferer stehen vor Marktbereinigung

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Die Ansatz-Krise trifft die Zulieferer weltweit: Im ersten Quartal 2009 brach der Umsatz um 35 Prozent ein. Weder in diesem noch im nächsten Jahr wird mit Gewinnen gerechnet. Die Belegschaften wurden bis Ende März 2009 deutlich reduziert. Das sind die Ergebnisse der aktuellen Studie "Anhaltende Krise oder Neuanfang der Automobilzulieferindustrie?" von Oliver Wyman und dem Verband der Automobilindustrie (VDA), in der die aktuelle Krise, effektive Gegenmaßnahmen und die Neustrukturierung der Zulieferindustrie in Europa, Asien und Nordamerika analysiert wurden.

 

Basis der Studie ist eine Befragung von 120 Top-Managern der weltweiten Automobilzulieferindustrie. Um zu überleben, müssen die Unternehmen nach der Sicherung der Liquidität eine umfangreiche Restrukturierung vorantreiben. Die deutschen Zulieferer haben die Chance, als Gewinner aus der Krise hervorzugehen, so das Fazit der Studie. Alle langfristigen Prognosen gehen davon aus, dass der Automobilmarkt weltweit ein Wachstumsmarkt bleiben wird.

In den vergangenen sechs Monaten traf die Krise die Automobilzulieferindustrie noch härter als die Hersteller. Seit November 2008 mussten allein im deutschsprachigen Raum 31 Unternehmen Insolvenz anmelden. In den USA ist derzeit rund die Hälfte der 30 größten Automobilzulieferer mit einem Umsatz von zirka 270 Milliarden US-Dollar und über einer Million Beschäftigten insolvenzgefährdet. Eine Rückkehr auf das Niveau von 2007 wird frühestens für das Jahr 2014 prognostiziert.

"Aktuell eingeleitete Massnahmen wie Kurzarbeit verschaffen den Unternehmen kurzfristig Luft, bieten aber keine langfristige Lösung", meint Jan Dannenberg, Partner und Zulieferexperte bei Oliver Wyman. "Deshalb sind die Automobilzulieferer zu einer signifikanten, strukturellen Anpassung ihrer Kostenstruktur gezwungen." Dies sei nur im Rahmen einer operativen Restrukturierung zu leisten. Es gelte, Krisen- und Turnaround-Teams zu etablieren, Kostensenkungsprogramme zu implementieren, das Portfolio zu bereinigen und die Kapitalkosten zu senken.

Von den weltweit 4000 Automobilzulieferern mit einem Umsatz von mehr als 20 Millionen Euro erwarten die befragten CEOs, dass bis Ende 2010 bis zu 500 in die Insolvenz gehen. In Deutschland könnte es insgesamt bis zu 70 Unternehmen treffen, wovon allerdings ein Grossteil nach der Restrukturierung weitergeführt werden dürfte.

Die Krise werde bei allen negativen Aspekten auch zu einem Erstarken der Zulieferindustrie führen, heisst es weiter. Geschwächte Teilnehmer werden den Markt verlassen und starke Zulieferer, die in eine finanzielle Notlage geraten sind, werden gezielt von Konkurrenten oder Investoren übernommen. Hersteller und Zulieferer stehen laut Studie vor der Frage, wie sie ihre Partnerschaft in den kommenden Jahren gestalten. Entweder versuchten sie gemeinsam, auf Augenhöhe die Herausforderungen anzugehen und neue Formen der Partnerschaft zu entwickeln, oder das Verhältnis werde von fehlendem Vertrauen und kurzfristigen Erfolgsstrategien geprägt. Viele Marktteilnehmer hätten jedoch die Chance, gestärkt aus der Krise hervorzugehen. (ar/jri)

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