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Freitag, 16. November 2007 LA Auto Show: Schwarzenegger mag den Diesel

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Kaliforniens Gouverneur Arnold Schwarzenegger besucht Volkswagen-Stand auf der Los Angeles Auto Show.Kaliforniens Gouverneur Arnold Schwarzenegger besucht Volkswagen-Stand auf der Los Angeles Auto Show.

Die Statitsik muss man gar nicht erst bemühen. Hier in Los Angeles reicht ein Blick auf den Strassenverkehr, um festzustellen, welche Autos man hier liebt. Gross, gut und teuer müssen sie sein und am besten auch noch importiert. Kein Wunder, dass sich die deutsche Automobilindustrie hier so engagiert.

 

Für Porsche ist Kalifornien der drittgrösste Markt weltweit. 9000 Stuck pro Jahr werden hierhin verkauft. Aber der Pionier der Hybridfahrzeuge, der Toyota Prius ist hier deutlich erfolgreicher. Spötter sagen, es gehöre hier zum guten Ton, wenigstens einen Prius in seinen Fuhrpark aufzunehmen.
Den Deutschen - ausser Porsche - dient die LA Auto Show als Kanzel fur eine weitere Runde Predigten laut Auto-Reporter zugunsten des Dieselantriebs.
Vor diesem Hintergrund nutzen Diesel-Freunde von unserer Seite des Atlantiks jede Gelegenheit, dem Hybrid-Konzept etwas am Zeuge zu flicken. Dazu nutzen sie auch Testergebnisse der heimatlichen Fachpresse, die gern einmal feststellt, dass der Diesel dem Hybrid bei vielen Gelegenheiten überlegen ist und deutlich weniger verbraucht.
Doch in Los Angeles passt diese Attacke nicht ins Bild mit endlosen Strassen voller Staus. Genau hier kann der Hybridantrieb seine starken Seiten zeigen. Kein Wunder also, dass am ein Auto zum "Green Car of the Year" gewählt worden ist, das in Europa bei einer solchen Wahl nicht den Hauch einer Chance gehabt hatte. Gewonnen hat der Chevrolet Tahoe Hybrid, sein Verbrauch liegt nach US-Standards bei knapp unter zehn Litern.
Die Argumentation der Jury klang einleuchtend, hätte aber in Europa keinen Anklang gefunden: Es bringe wenig Fortschritt, Exoten auszuzeichnen, weil deren Einfluss auf die Gesamtbilanz bei den Abgasen nicht messbar sein. Stattdessen wolle man die Grossserienhersteller hervorheben, die sich kontinuierlich um die Senkung des Verbrauchs kümmern. Bei denen bedeute jeder Fortschritt eben auch einen messbaren Erfolg für die Umwelt.
Gouverneur Arnold Schwarzenegger nutzte die Show, um ins selbe Horn zu stossen und sich bei den Herstellern für den stetigen Fortschritt bei der Bekämpfung der hohen Verbrauchswerte und damit des hohen Ausstosses an Kohlendioxid zu bedanken. Bei seinem Dank an die Industrie nahm er sogar den Diesel-Begriff Bluetec in den Mund und reihte den sauberen Dieselmotor ein in die Bemühungen aller Hersteller, "greenhausegas" zu vermeiden.
Doch allen Diskussionen um neue Antriebe zum Trotz drängt sich auch bei der LA Auto Show wieder der Eindruck auf, all diese Technologien würden nur deswegen vorangetrieben, damit der Amerikaner nicht auf seine Riesenschlitten verzichten müsse. Grösser, besser, teurer und schneller sind die meisten der hier ausgestellten rund 1000 Autos. Und dennoch gab es noch nie so viele Beweise dafür zu betrachten, dass in den USA ein Umdenken Raum greift, mit dem sich Energieeinspar- und Umweltziele erreichen lassen.
Schwarzenegger verwies auf seinen Staat, der angesichts des mit rund 40 Prozent hohen Anteils des Verkehrs an den menschengemachten Emissionen von Treibhausgasen die strengsten Grenzwerte für Autos umgesetzt habe. Er verwies auch auf den hohen und steigenden Kraftstoffpreis. Der Amerikaner zahlt zwar immer noch deutlich weniger als einen Euro pro Liter, was wir als paradiesisch empfinden, in Amerika aber als Katastrophe gewertet wird. Schwarzenegger verwies auch auf den wachsenden Energiebedarf weltweit, was Audi-Vertriebsvorstand Weyler mit der Bemerkung konterte, wenn alle Amerikaner Dieselfahrzeuge betrieben, würden sie rund 35 Prozent weniger Kraftstoff verbrauchen und seinen damit unabhängig von Ölimporten.
Die amerikanischen Journalisten hören es und staunen. Ihr Gouverneur verwirrt sie, die Deutschen provozieren sie.
Nur gut, dass da noch amerikanische Hersteller wie General Motors mit einem breiten Programm an umweltfreundlichen Technologien dagegenhalten können. So können sie alle beruhigt nach Hause gehen und feststellen, dass die Europäer und die Asiaten sie doch gar nicht so bedrängen.

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