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Motorsport: Rallye

Donnerstag, 23. Dezember 2010 Rallye Dakar 2011: Starke Partner und Navigatoren

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Wenn Volkswagen im Januar mit vier neu entwickelten Race Touareg 3 und den Fahrer/Beifahrer-Duos Carlos Sainz/Lucas Cruz (E/E), Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D), Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA) sowie Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D) zur Rallye Dakar startet, kann sich das Team von Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen auch auf starke Partner verlassen. Einer davon ist ZF Sachs. Das Technologieunternehmen aus Schweinfurt ist seit Mai 2006 offizieller Partner von Volkswagen im Marathon-Rallyesport und rüstet den Race Touareg mit hochleistungsfähigen Stoßdämpfern und Kupplungen aus.

 

9.600 Kilometer, davon 4.600 auf Zeit durch Wüste, Geröll, Wälder und Canyons: Die Rallye Dakar vereinigt in 14 Tagen die gefahrene Renndistanz einer gesamten Formel-1-Saison auf sich – allerdings beim gnadenlosen Temporitt durch härtestes Gelände. Der kräftige und sparsame Fünfzylinder-TDI-Motor entwickelt 228 kW (310 PS) Leistung und mehr als 600 Nm Drehmoment, die er über eine Dreischeibenkupplung weitergibt. Das Modul ist auf besondere Widerstandsfähigkeit ausgelegt: 170 Millimeter Durchmesser, Keramik – also kohlenstofffaserverstärktes Siliziumkarbid – als Werkstoff für die Kupplungsscheiben und hochwarmfeste Stahllegierungen helfen, die Leistung selbst in Extremsituationen zu übertragen. Etwa, wenn der seltene Fall eintritt, dass sich ein Fahrer festfährt und die Kupplung beim Anfahren starker Hitzeentwicklung ausgesetzt ist. Ein Temperatursensor erfasst solche Belastungen. Sie werden elektronisch registriert, sodass die Techniker von Volkswagen beim Auslesen der Daten dann vor potenzieller Überlastung gewarnt werden.

Die Stoßdämpfer müssen ebenfalls mit gewaltigen Kräften klarkommen. So schreibt das Reglement 1.787,5 Kilogramm Leergewicht für den Race Touareg vor. Hinzu kommt das Gewicht von Fahrer, Beifahrer, deren Ausrüstung und der Kraftstofflast. Auf den welligen Untergründen, vor allem aber bei Sprüngen entsteht somit beträchtliche kinetische Energie. Sie muss von den Dämpfern bei jeder Einfederbewegung absorbiert und in Wärme umgewandelt werden. Die Regularien gestatten dem Volkswagen Race Touareg 3 250 Millimeter Federweg pro Rad. Jedes Rad stützt sich mit zwei Stoßdämpfern am Chassis des Race Touareg ab. In hartem Gelände ist es durchaus üblich, dass die Dämpfer mit einem Tempo von sechs bis sieben Meter pro Sekunde einfedern. Es sind auch schon mehr als zwölf Meter pro Sekunde gemessen worden. Dabei verwandeln die Stoßdämpfer Bewegungs- in Wärmeenergie. Die entstehenden Temperaturen von 200 Grad Celsius werden von externen Ausgleichsbehältern mit verripptem Gehäuse und eigener Kühlluftzufuhr ausgeglichen. Nur dank spezieller Flüssigkeiten und Dichtungen kann das System solche stundenlangen thermischen Belastungen überstehen.

"Wir haben mit ZF Sachs Race Engineering seit Jahren einen zuverlässigen Partner an unserer Seite", erklärt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. "Wir freuen uns, dass wir uns beim härtesten Offroad-Wettbewerb der Welt – der Rallye Dakar – auf die Leistungen dieses Partners verlassen können."

Bei der Navigation durch das südamerikanische Gelände verlassen sich die Beifahrer auf die Angaben ihres Roadbooks und die Hilfestellungen des GPS-Systems, dessen Rolle sich jedoch von gewohnten Navigationssystemen in Pkw fundamental unterscheidet. Dient die Satellitennavigation im Straßenverkehr dazu, möglichst präzise ans Ziel zu kommen, so sind die elektronischen Funktionen im sportlichen Wettbewerb drastisch eingeschränkt und dienen in erster Linie der Kontrolle. Denn am Ende sollen die navigatorischen Qualitäten der Beifahrer und nicht die der Systeme über den sportlichen Erfolg entscheiden. Auf jeder der 13 Etappen müssen die Teams im Gelände verschiedene Wegpunkte anfahren, die das System registriert – andernfalls drohen Sportstrafen. Die sogenannten versteckten Wegpunkte (WPM – Way Point Masked) eigneten sich bislang schon nicht für die großräumige Navigation, denn sie sind im GPS-System erst ab einem Radius von drei Kilometern vor Erreichen sichtbar geworden. Erst dann dirigierte das System die Teams zu dieser geografischen Koordinate. Sobald sich der Teilnehmer dem Punkt bis auf 200 Meter genähert hat, registrierte das System den Waypoint als erreicht und beendete seine Zielführung. Nun ist der Drei-Kilometer-Radius auf 800 Meter verringert worden.

Weitere Infos zur Rallye Dakar 2011: www.dakar.com

Volkswagen iPhone-App zur "Dakar": www.volkswagen-motorsport.com/dakar_iPhone

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