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Sonntag, 20. August 2017 ADAC: Importeure haben ein noch größeres Stickoxid-Problem

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Stickoxid-Emissionen im ADAC-Ecotest.  Foto: Auto-Medienportal.Net/ADACStickoxid-Emissionen im ADAC-Ecotest. Foto: Auto-Medienportal.Net/ADAC

Die Abgasreinigungen der meisten Hersteller von Dieselfahrzeugen versagen im Praxistest. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der Stickoxid-Emissionen (NOx) von Euro-6-Dieseln im realitätsnahen Ecotest des ADAC. Bei den 188 Modellen, die dabei seit 2013 untersucht wurden, „haben insbesondere ausländische Autobauer erhebliches Verbesserungspotenzial“, heißt es hierzu vom Automobilclub.

 

So liege beispielsweise der durchschnittliche NOx-Ausstoß der getesteten Fahrzeuge des Renault-Konzerns fast fünfmal so hoch wie bei Modellen von BMW. Ein Renault Grand Scénic 160 dCi etwa stoße innerorts genauso viel Stickoxide aus wie rund 230 BMW 520d zusammen, nämlich 1674 Milligramm pro Kilometer.

„Der ADAC-Ecotest zeigt, dass so gut wie alle Hersteller ein massives Emissions-Problem bei ihren Dieselfahrzeugen haben. Wir sehen aber auch: Für die vornehme Zurückhaltung der Importeure nach dem ersten Dieselgipfel gibt es keinen Grund“, sagt Thomas Burkhardt, ADAC-Vizepräsident für Technik. Wenn Politik und Industrie Fahrverbote für Dieselfahrer tatsächlich verhindern möchten, müssten daher alle Hersteller auf verbindliche Hardware-Nachrüstungen ihrer Autos verpflichtet werden, betont er. Die Wirkung der angekündigten Software-Updates bringen nach Einschätzung des ADAC nur wenig.

In der aktuellen Auswertung hat der ADAC die durchschnittlichen Stickoxid-Emissionen der Autokonzerne für die getesteten Euro-6-Dieselmodelle erhoben. Die deutschen Hersteller erreichen dabei das niedrigste Schadstoffniveau im Flottenvergleich. Fahrzeuge der BMW-Gruppe (BMW, Mini) schnitten demnach am besten ab, gefolgt von Fahrzeugen des Volkswagen-Konzerns (u.a. VW, Audi, Skoda), Mercedes-Benz und Opel.

Besonders hohe Schadstoffausstöße hingegen waren neben dem Renault-Konzern (Renault, Dacia) bei Fiat-Chrysler (u.a. Fiat, Alfa Romeo, Jeep), Ford, der Hyundai-Gruppe (u.a. Hyundai, Kia), Volvo und dem PSA-Konzern (u.a. Peugeot, Citroen) zu verzeichnen. Anders als die großen deutschen Hersteller hatten es die Importeure beim nationalen Dieselforum Anfang August abgelehnt, ihre Dieselmodelle nachzubessern.

In der Auswertung wurden die getesteten Modelle unabhängig von Kooperationen und gemeinsamen Motorplattformen ihrem jeweiligen Mutterkonzern zugeordnet. So könnte beispielsweise Mercedes noch besser abschneiden, hätten die Stuttgarter nicht auch Fahrzeuge mit Renault-Motoren im Programm, stellt der Automobilclub fest. Im Ecotest stammt das schlechteste Ergebnis eines Daimler-Fahrzeugs von einem 1,6-l-Renault-Dieselmotor mit Speicherkatalysator. Dieser stößt fast 15-mal so viel NOx aus wie die neuen Mercedes-eigenen Dieselmotoren.

Toyota ist in der Auswertung nicht berücksichtigt, weil der Konzern vergleichsweise wenige Dieselfahrzeuge in Deutschland verkauft hat. Daher konnten zu wenige Modelle in den vergangenen vier Jahren geprüft wurden, um einen repräsentativen Durchschnitt zu bilden. Ebenso verhält es sich mit Nissan, Subaru und Ssangyong. (ampnet/jri)

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